Problem Torf!

Problem-Rohstoff Torf

 

Wie Ihr wisst, legen wir großen Wert darauf, dass wir für unser Hortisol keinen Torf verwenden und werben gerne dafür torffreie Alternativen zu testen oder einfach unser Hortisol zu verwenden.

Warum das so ist, möchte ich in diesem Artikel etwas genauer beleuchten und hoffe ich erzeuge dabei nicht den Anschein eines erhobenen Zeigefingers. Dennoch ist es ein wichtiges Thema und regt vielleicht auch den einen oder anderen dazu an in Zukunft ohne Torf zu gärtnern.

 

Was ist Torf?

 

Torf entsteht in Mooren und bildet diese und es dauert viele tausend Jahre bis ein Hochmoor gewachsen ist. Torf besteht aus abgestorbenen Pflanzen bzw. Pflanzenresten, die über einen sehr langen Zeitraum und unter Ausschluss von Luft zersetzt werden. Dabei bleibt das Kohlenstoffgerüst der Pflanzenteile erhalten und gibt dem Torf seine Struktur. Die Struktur der Pflanze ist bei der anfänglichen Form, dem Weisstorf noch sehr gut zu erkennen, bevor sich daraus der homogene und strukturlose Brauntorf bildet. Danach folgt die am stärksten zersetzte Form, die auch die tiefste Schicht bildet, der Schwarztorf.

Die Pflanzen aus denen sich der Torf bildet sind vor allem welche, die sich an nassen Standorten wohlfühlen. Verschiedene Gräser, Heide, Torfmoos oder auch Schwarz-Erlen.

 

Die Verwendung von Torf ist ein wenig der Verwendung fossiler Brennstoffe gleichzusetzten und gleichzeitig bildet sich tatsächlich auch Braunkohle aus Torf. Die Zeiträume sind natürlich weit auseinander. Ein intaktes Moor mit einer gut ausgebildeten Torfschicht benötigt einige tausend Jahre, wogegen die Braunkohle 20 bis 30 Millionen Jahre auf dem Buckel hat.

Ich finde im vergleich zu einem Menschenleben sind aber auch ein paar tausend Jahre eine verdammt lange Zeit.

 

Warum wir den Torf in den Mooren brauchen und nicht im Blumenkübel!

 

Eine Generation profitiert von billigem Atomstrom 40.000 Generationen zahlen den Preis für die Gefahr und Lagerung des Atommülls!

 

Vielleicht ist das Verhältnis beim Torf nicht ganz so extrem, dennoch dient Torf als Kohlenstoffspeicher der nur über einen sehr langsamen Zeitraum wächst.

Was über viele tausend Jahre entsteht wird in Kürze zerstört und der Kohlenstoff in Form von CO2 freigesetzt. Aus deutschen entwässerten Mooren entweichen jährlich rund 45 Millionen Tonnen CO2.

Das mögen vielleicht nur 5% der deutschen Gesamtemission sein, aber immerhin fast 40% der Emission der deutschen Landwirtschaft.

Die acht Millionen Kubikmeter Torf, die immer noch jedes Jahr in Deutschland abgebaut werden, gehen fast ausschließlich in der Gartenbau, ein Drittel in den Hobbygartenbau.

 

Sollte der Klimawandel doch keine Erfindung der Chinesen sein, dann brauchen wir Alternativen!

 

Ich möchte euch nicht weiter mit Zahlen quälen hoffe aber es ist deutlich geworden, dass die Verwendung von Torf als Pflanzerde längst Schnee von gestern sein sollte. Ich spare es mir daher den massiven Torfabbau in Osteuropa zu thematisieren, auch wenn wir alle gemeinsam auf einem Planeten leben und jedes Land seinen Teil leisten muss.

 

Weitere Infos zum Thema Torf findet Ihr auch zahlreich im Netz.

 

Zum Schluss sein noch gesagt, wer bewusst auf Torf verzichtet betreibt aktiv Klimaschutz.

 

Vielen Dank fürs reinlesen und bis zur nächsten Ausgabe.

 

Tschüssi, Daniel

 

 

PS: Die Quellen hierfür erhaltet Ihr gerne auf Anfrage von mir